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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 170

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 170 — tu der Gesamtheit benutzen kann. Die einzelnen Skizzen entsprechen so wiederum den früher nach jedem Ausfluge von den Schülern an die Tafel gezeichneten, und die Vereinigung aller gibt ihnen den selbsterarbeiteten Plan des Heimatortes und mit und iu ihm die erste Karte. An der Hand dieses Stadtplanes werden die ausgeführten Wanderungen wiederholt, Lagen und Richtnngsbestimmungen festgestellt, Strasse mit Bäumen Landstrasse mit Baumen öemeindeweg feldweg I I I I I Tt £inqlei5tge Bahn L welqlehriqe ßakn. Reqierunqdbezirkb- Grenze Gemeinde-Grenze Reichs - Grenze ä Denkmal Kirchhof Kreis- Grenze " ®- -! ■ häuöer r ä qweiser Triq.-Punkt Nadelbäume ■ooonoooo nooaaam oooooaao Laubwald ??T Laubbaume Lehmgrube Windmühle A.a. A.a. A.a./Va. A.a. Ah An An An A Aaa/Va.a A.aaa Oanaaaoan Aaaaaaaaa.a Anaoaoana Nadelwald Gemischter Wald W- M M M M ^ I d f § # t ' # üb il- Vvr -Ü? k Trockene Wiese Nabbe Wiese bumpt Moor jd $ ^lwm»/^ Abb. 50. Kartenzeichen. Entfernungen und Zeitdauer der Wege gemessen, Kartenzeichen zusammen- gestellt, verglichen und gedeutet. Der Stadtplan ist somit die erste Karte, die das Kind gründlich lesen und in die Wirklichkeit übertragen lernt. Mit Hilfe der allmählich kennengelernten und von Skizze zu Skizze au Umfang zwar zunehmenden, aber doch immer wieder auftretenden Karten- zeichen gewinnt der Schüler nicht nur Sicherheit in der Bestimmung der Lage, der Richtungen, der Entfernuugeu, der Zeitdauer, der Kartenzeichen, sondern er lernt auch Bodenbeschaffenheit, Bewässerung, Pflanzen- und

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 23

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 23 in nordöstlicher Richtung über Gardelegen nach Stendal, so führt uns unsere Reise durch den Drömling. Auf der Karte ist er als Sumpf- gebiet durch kleine wagerechte Striche bezeichnet. Steigen wir im Drömling aus und blicken von einer höhe: gelegenen Stelle nach N., so erkennen wir die Hellberge; bei klarem Himmel können wir sogar im S. den Brocken sehen. Wir befinden uns in einer Riederting, die uns an den Fiener erinnert. 2. Wie groß mag wohl der Drömling sein? Um den Drömling kennen zu lernen, durchwandern wir ihn von W. nach O. und von S. nach N. Er hat die Form einer Zunge, deren Spitze im So. liegt. Zu der Reise iu der Längsrichtung der Ohre gebraucheu wir bei mäßigem Schritt ungefähr 7 Std. (35 km); in 4 Std. durchwaudern wir ihn von S. nach N. (20 km). Die meisten und ältesten Ortschaften treffen wir nicht im Drömling an, sondern am Rande, der von einer Kante von Wiesen gebildet wird. Die Dörfer, die im Innern des Drömlings liegen, stammen erst aus der zweiten Hülste des 19. Jahrhunderts. Erst nachdem eine teilweise Entwässerung stattgesunden hatte, konnten sich schaffensfreudige Menschen auf höher- gelegenen Stellen (Horsten) ansiedeln. Die Namen einiger Dörfer erinnern heute noch daran, z. B. Miesterhorst, Buchhorst. 3. Wie mag der Drömling vor der Entwässerung ausgesehen haben? a) Schon der Name kennzeichnet seine Beschaffenheit. Das Wort Drömling ist verwandt mit dem niederdeutschen Worte (kernen, d. h. sich hin- und herbewegen. Mit dem Namen Drömling bezeichnen wir demnach „eine sich hin- und herbewegende, schwankende Ortlichkeit". Was da schwankt, das ist die sumpfige Oberfläche des Bruches. b) Die große Niederung des Drömlings soll in den ältesten Zeiten bis Nenhaldensleben gereicht haben. Zur Zeit der Schneeschmelze im Frühjahr wurde sie iu eiu großes Sumpfgebiet verwandelt, das selbst im heißen Sommer nicht austrocknete. Im W. floß die Ohre in diese muldenförmige Niederung. Sie verzweigte sich bald in viele kleine Arme, deren Wasser sich in die Sümpfe und Morastflächen ergoß. So konnte man den Lauf der Ohre uicht mehr sehen, da ihr Wasser von großen Sumpfgebieten aufgenommen wurde. Die Anwohner meinten, die Ohre müsse unterirdisch weiterfließen und trete erst später wieder an das Tages- licht. Im östlichen Drömling konnte man sehen, wie das dunkle Wasser langsain wieder abfloß. In den tiefer gelegenen Stellen des Drömlings sah man weite Sumpfflächen, aus denen Birken, Erlen, Weiden, Rohr und Binsen hervorragten. Auf den höher gelegenen Wiesen flächen sproßte üppiges Gras, das iu getrocknetem Zustande als Heu von den Dorfbewohnern in großen Mengen heimgefahren wurde. Reguete es häufig.

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 37

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 37 in nordöstlicher Richtung über Gardelegeu nach Stendal, so führt uns unsere Reise durch den Drömling. Aus der Karte ist er als Sumpf- gebiet durch kleine wagerechte Striche bezeichnet. Steigen wir im Drömling aus und blicken oon einer höher gelegenen Stelle nach N., so erkennen wir die Hell berge; bei klarem Himmel können wir sogar int S. den Brocken sehen. Wir befinden uns in einer Niederung, die uns an den Fiener erinnert. 2. Wie groß mag wohl der Drömling sein? Um den Drömling kennen zu lernen, durchwandern wir ihn von W. nach O. und von S." nach N. Er hat die Form einer Zunge, deren Spitze int So. liegt. Zu der Reise in der Längsrichtung der Ohre gebrauchen wir bei mäßigem Schritt ungefähr 7 Std. (35 km); in 4 Std. durchwandern wir ihn von S. nach N. (20 km). Die meisten und ältesten Ortschaften treffen wir nicht im Drömling an, sondern am Rande, der von einer Kante von Wiesen gebildet wird. Die Dörfer, die im Innern des Drömlings liegen, stammen erst aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Erst nachdem eine teilweise Entwässerung stattgefunden hatte, konnten sich schaffensfreudige Menschen auf höher- gelegenen Stellen (Horsten) ansiedeln. Die Namen einiger Dörfer erinnern heute noch daran, z. B. Miesterhorst, Buchhorst. 3. Wie mag der Drömling vor der Entwässerung ausgesehen haben? a) Schon der Renne kennzeichnet seine Beschaffen!)eit. Das Wort Drömling ist verwandt mit dem niederdeutschen Worte dremen, d. h. sich hin- und herbewegen. Mit dem Namen Drömling bezeichnen wir demnach „eine sich hin- und herbewegende, schwankende Ortlichkeit". Was da schwankt, das ist die sumpfige Oberfläche des Bruches. b) Die große Niederung des Drömlings soll in den ältesten Zeiten bis Neuhaldensleben gereicht haben. Zur Zeit der Schneeschmelze im Frühjahr wurde sie in ein großes Sumpfgebiet verwandelt, das selbst im heißen Sommer nicht austrocknete. Im W. floß die Ohre in diese muldenförmige Niederung. Sie verzweigte sich bald in viele kleine Arme, deren Wasser sich in die Sümpfe und Morastflächen ergoß. So konnte man den Lauf der Ohre nicht nrehr fehen, da ihr Waffer von großen Sumpfgebieten aufgenommen wurde. Die Anwohner meinten, die Ohre müsse unterirdisch weiterfließen und trete erst später wieder an das Tages- licht. Im östlichen Drömling konnte man sehen, wie das dunkle Wasser langsam wieder abfloß. In den tiefer gelegenen Stellen des Drömlings sah nran weite Sumpsslächen, aus denen Birken, Erlen, Weiden, Rohr und Binsen hervorragten. Auf deu höher gelegenen Wiesenflächen sproßte üppiges Gras, das in getrocknetem Zustande als Heu von den Dorfbewohnern in großen Mengen heimgefahren wurde. Regnete es häufig

4. Anfangsgründe der Geographie - S. 15

1906 - Breslau : Hirt
4. Die Darstellung der Erdoberfläche auf der Karte. natürlich fort) als zwei nebeneinander herlaufende einfache Linien mit Punkten an den Außenseiten =====. Die Grenzen der Staaten werden durch punktierte schwarze oder durch farbige Linien wiedergegeben. g) Bodenarten und Pflanzenformen. Eine Häufung von Punkten, Fig. 13 a, deutet Kies- und Sandgruben, sowie sandige Gegenden (Wüsten) an. Eng zusammenliegende Striche von ungleicher Länge, Fig. 13 d, be- zeichnen Sümpfe, Häufungen von je zwei zusammenstehenden gleich starken Strichen, Fig. 13 c, Wiesen. Laubwald, Fig. 13ä, stellt man durch Ringelchen, und Nadelwald, Fig. 13 e, durch spitze Winkel (Kiefernadel), deren Scheitel- punkte nach oben gerichtet sind, dar. : •••. • .......... 9-9 9''9- 2- A A A A. A ; - '; "..".."..","Mama A a A A A Mwwwzmm s- s- s- s- „n ,i „ „ l\ A A A A ab c d & Fig. 13. a Wüste, b Sümpfe, c Wiese, d Laubwald, e Nadelwald. In unfein Atlauten unterscheidet man hauptsächlich „physische" und „politische" Karten. Erstere geben die natürliche Oberslächeugestalt mit Land und Meer, Berg und Tal, Fluß und See usw., diese zeigen Grenzen, Ortschaften und Einteilung der einzelnen Staaten. Andere Karten enthalten die durchschnittlichen Witterungs- erscheiuungen, die Sprach- und Religionsverhältnisse, Verkehrswege nsw., auch zeigen sie die geschichtliche Entwicklung eines Reiches. C. Kurze Übersicht der Erdteile. I. Europa. [9:y4 Mill. qkm, 402 Mill. @.] a) Lage und Größe. Auf welcher Halbkugel liegt Europa? Wie gelangt man von hier ans zu den übrigen Erdteilen? Der südlichste Punkt liegt an der Straße von Gibraltar und ist 1400 km von der heißen Zone entfernt. Mit dem Nordkap1 reicht der Erdteil 500 km tit die nördliche kalte Zone hinein. Europa gehört somit sast ganz der gemäßigten Zone an, in der das Klima den Körper frisch und kräftig erhält imd weder übermäßige Kälte noch Hitze die regelmäßige Arbeit hindern. Die wievielte Stelle nimmt Europa der Größe nach unter beit Erdteilelt ein? b) Grenzen. Welches Weltmeer bespült Europas Nordküste? Welcher Ozean führt (im W.) nach Amerika hinüber? Welches Meer trennt (im S.) den Erdteil von Afrika? Mit welchem Erdteil hat Europa (im O.) breite Landver- bindung? Hier bilden die Grenze: das langgestreckte Urälgebirge, der Urälsluß, das salzige Kaspische Meer, die hohen Gebirgswälle des Kaukasus, das insellose Schwarze Meer und die von diesem zum Mittelmeer führenden Wasserstraßen. l Em Aap oder Vorgebirge (H 12) ist ein steiler, hoher Vorsprung des Landes, der in das Meer hinausragt. Ist der Landvorsprnng flach, so nennt man ihn Landspitze.

5. Für Präparandenanstalten - S. 113

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 113 — Montenegro, seit 1910 ein Königreich, etwas größer als Hessen, (9000 qkm) mit 250000 Einwohnern, hat 1878 im Berliner Frieden die volle Unabhängigkeit zugesprochen erhalten. Hauptstadt? Als österreichisches Kronland zieht der an Breite von 70 bis auf 1 km zusammenschrumpfende Landstreifen Dalmaticn am Adriatischen Meer hin. Auch Bosnien nebst der Herzegowina sind heute dem österreichischen Kaiserstaate einverleibte Italien. Lage und Gliederung. Bestimme die Breitenlage Italiens in Süd- europa! Zwischen welchen Meridianen liegen seine äußersten Punkte im O und W? Welche Teile Mitteleuropas schließen diese Meridiane ein? Vergleiche miteinander die Lage der Pomündung, Roms und der West- spitze von Sizilien! Für die Umrißzeichnung nimm die Verbindungslinie der genannten geographischen Orte als senkrechte Mittellinie, teile sie (vom 38.-46. Parallel) in 8 gleiche Teile; dann beträgt die Entfernung Rom—adria 3 Teile, ebenso Rom—m. Gargano und Adria—turin; unter ein und demselben Meridian liegen auch 9lr. Gargano und Kap Sparti- vento. Gib die natürlichen Grenzen Italiens an! Die mittlere der drei s-en Halbinseln Europas, Italien oder die Apennin-Halbinsel, erstreckt sich von Nw nach So, wie Skandinavien, die mittlere der drei n-en Glieder, von No nach Sw. Sie greift mit der n-en Tiesebene in den Rumpf Europas ein. Die Tiefebene mit dem italienischen Alpenlande faßt man als Norditalien zusammen. Im S schließt sich eine die Natur der Halbinsel fortsetzende, von Inselgruppen umschwärmte Insel, Sizilien, an. Oberflächenbild. Norditalien. Verfolge die Nordgrenze vom Ligu- rischen bis zum Adriatischen Meer! Welches ist der Hauptteil Norditaliens? Welches sind die natürlichen Grenzen der Tiefebene? Welches ist ihre Hauptabdachung? Welches ist die Jahres-, die Juliisotherme? Vergleiche damit die Wärme des sw-en Deutschland! Der Anteil Italiens an dem die Tiefebene umrahmenden Alpengürtel reicht im W bis zu den wasserscheidenden Kämmen der Hauptkette (S. 94). Von der Tessinquelle greist die Grenze der Schweiz und Österreichs in tiefen Buchten nach S aus, so daß die n-en Zipfel des Langensees (vom Tessin durchflössen), des Luganersees und des Gardasees, dessen Absluß der Mincio (mlntscho) ist, diesen Grenzstaaten zugehören. Nur der Comersee, aus dem das Addatal zum Stilsser Joch führt, liegt vollständig in Italien. Der langgestreckte Comersee spaltet sich am Vorgebirge von Bellagio <belladscho) in zwei nach S gerichtete Arme. Die größte Tiefe sinkt noch über 200 m unter den Spiegel des Mittelländischen Meeres. Seine Ufer, wie auch die der übrigen Seen, durch die Alpen wie durch eine Spalier- mauer eingefaßt, zeigen eine süditalienische Pflanzenwelt. In der treibhaus- artigen Wärme gedeihen Lorbeer und Oleander, Pinie und Cypresse, Zitrone und Orange im Freien. Olivenhaine und Maisfelder verdecken die terrassierten unteren Gehänge. Freundliche Ortschaften und Villen mit ihren Gärten und Weinbergen umgürten den klarblauen Wasserspiegel. Bis 1500 m erheben sich die mit Kastanien und Nußbäumen bewachsenen Vorberge, und im Hintergrunde leuchten hier und da die schneebedeckten Hochgipsel der Alpen hervor. Wulle, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten I. 8

6. Für Präparandenanstalten - S. 138

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 138 — und in immer breiter werdendem Gürtel erstreckt sich von der Wurzel der Halbinsel Kola nach O die Moossteppe oder Tundra. Infolge des langen Winters ist der Boden bis tief hinab gefroren. Im Sommer taut er nur oberflächlich auf; Moor und Sumpf, Morast und Bruch, soweit das Auge reicht. Auf dem zu Dünen gehäuften Sande, der tagelang von den Strahlen der Sonne durchwärmt wird, sprießen allerlei Blumen; zwergartige Birkensträucher sind die Vertreter des Baum- wuchses. Mit leichtem Fuß eilt das wilde Renntier über den offenen Boden, verfolgt von wolkenartigen Scharen von Stechmücken. Bis zum 60. Grade folgt die nordische Waldzone, Wenn auch je weiter nach S in zunehmendem Maße Acker und Wiesen den Wald durchsetzen, so bleibt doch der Wald überwiegend, der sechs bis sieben Zehntel des Bodens bedeckt. Petschora und Dwina sühren die Baumstämme an die Küste, und Archangelsk^ an der Mündung der Dwina ist der wichtigste Ausfuhrort von Schiffs- bauholz aus dem Innern. Die Wälder bergen einen großen Reichtum an jagdbaren Tieren, deren Pelze einen lohnenden Handelsartikel bilden. Im W bildet den Abschluß des Nordrussischen Tieflandes eine Seenreihe, die die größten Süßwasserseen des Festlandes enthält: den Ladogasee (so groß wie Württemberg) und den Onegasee (onjegasee) (halb so groß). Ladoga- und Onegasee stehen untereinander und mit der Ostsee sowie mit der Dwina und durch das große Tieflandstor zwischen dem Nordrussischen Landrücken und der Waldaihöhe mit der Wolga in Verbindung. Hier ist darum das große ö-e Kanalnetz; das w-e verbindet Dnjepr, Weichsel und Njemen. Suche die Verbindungen auf der Karte auf! Nenne die großen Ströme und ordne sie nach den Meeren, in die sie münden! Gib kurz Quelle, Richtung des Stromlaufs und Mündung an! Inwiefern kann die Waldaihöhe ein Quellenmittelpunkt genannt werden? Stelle das Längenverhältnis in geraden Linien dar, wenn die Wolga 3600 km, Dnjepr 2000 km, Don 1800 km, Weichsel 1100 km, Düna 1000 km, Njemen 900 km, Newa 70 km Länge hat. Zwischen dem Finnischen und Bosnischen Meerbusen liegt Finnland, das „Land der tausend Seen". Flachgewölbte Boden- schwellen und wallartige Hügelrücken durchziehen besonders den S, während im N der feste Fels zu Tage tritt und aus der mit Finnland zusammenhängenden Halbinsel Kola Höhen bis 700 m bildet. Zahllose, vielgegliederte, durch kurze Flußläufe verbundene Seen, Stromschnellen und Wasserfälle, ausgedehnte Moore und Sümpfe, und die weithin sich erstreckenden, jegliche Aussicht hindernden Nadelwälder vervollständigen das Charakterbild dieser nordischen Landschaft. Am Meer zieht sich ein ziemlich breiter Tieflandssaum hin, der vorzugsweise sür den Ackerbau gewonnen worden ist. Land- und Waldwirtschast sind die Hauptzweige der Be- schästigung der Bewohner. An den Waldreichtum des Landes schließt sich auch die Industrie an (Pottaschefabrikation, Pech- und Nach dem Erzengel (archängelos) Michael benannt; sk statt skoe — Stadt, Ortschaft.

7. Aus dem Deutschen Reiche - S. 136

1897 - Leipzig : Wachsmuth
136 der geographischen Breite der Alpen. Der Berg ist säst überall mit Stein- geröll von Gneis und Glimmerschiefer bedeckt, das grünlichgraue Flechten, hier und da auch rötlich schimmernde, angenehm duftende Veilchenmoose bekleiden. Nur sparsam findet man kleine, mit einer dürftigen Vegetation von niedrigen Alpenkräntern bewachsene Plätze, und wenn auch die Schneekoppe mit ihrem Gipfel nicht die Schneegrenze erreicht, so ist ihre Erhebung doch bedeutend Das Nie genug, um auf eine größere Strecke selbst das Fortkommen des Knieholzes (S. 140) zu hindernd) Auf dem obersten, nur 60 m langen und reichlich 40 m breiten Gipfel steht seit dem Ende des 17. Jahrhunderts eine kleine, dem Laurentius geweihte Kapelle, in der alljährlich am Namenstage ihres Heiligen, am 10. August, ein Gottesdienst abgehalten wird. Dicht neben der 0 Die Vegetationsperiode (Bergt. S. 114) hat auf der Schneekoppe eine Dauer von nur 155 (69) Tagen. Schnee fällt nach elfjährigen Beobachtungen zuletzi am 18. Juni und zuerst am 16. Oktober. Die mittlere Temperatur beträgt im Januar — 7,6", im Juli 8,6" und im Jahre überhaupt — 0,1".

8. Himmels- und Erdkunde - S. 9

1902 - Cassel : Baier
— 9 — Ix. Die Zonen der Erde und das Klima. Die Erdoberflüche wird in fünf Zonen oder Erdgürtel ein- geteilt. Zwischen den beiden Wendekreisen, also unter und neben dem Äquator liegt die heiße oder tropische Zone; zwischen dem Wendekreise des Krebses und dem nördlichen Polarkreis dehnt sich die nördlich-gemäßigte und zwischen dem Wendekreise des Steinbocks und dem südlichen Polarkreis die füdlich-gemäßigte Zone aus. An den Polen liegen die kalten Zonen. Von dem nördlichen Polar- kreis wird die n'ördlich-kalte und von dem südlichen Polarkreis die südlich-kalte Zone begrenzt. Zweimal im Jahre steht den Bewohnern der heißen Zone die Sonne im Zenith oder Scheitelpunkte*). Ihre Strahlen fallen denselben alsdann senkrecht auf das Haiipt Unter dem Äquator sind die Tage und Nächte gl eich laug In den nördlich und südlich vom Äquator liegenden Gegenden der heißen Zone ist der Unterschied zwischen der Länge der Tage und Nächte ein geringer. Auch find Morgen- und Abenddämmerung sehr kurz. Durch die Abkühlung der Erde in den gleichmäßig langen Nächten, sowie durch die dort regelmäßigen Luft- strömuugeu und durch den Einfluß des Meeres wird die tropische Hitze etwas gemildert. In der heißen Zone gibt es uur zwei Jahreszeiten, eine trockene und eine nasse oder Regenzeit. Die Pflanzen der tropischen Länder zeichnen sich durch ihre Größe, durch die Mannigfaltigkeit ihrer Formen und durch die Farbenpracht ihrer Blüten aus. Dort wachsen die verschiedeneu Palmenarten, der Gummi- und der Brotbaum :c. Die Bäume sind immer grün und tragen gleichzeitig Blüten und Früchte. Es gedeihen dorlselbst Zuckerrohr, Kaffee, Reis, Thee und die feinsten und stärksten Gewürze, als Z i m in et, Pfeffer, Muskatnuß je. — Die gewandtesten, größten und schönsten, aber auch die gefährlichsten Tiere der Erde leben dortselbst, z. V. die Affen, der Elefant, das Nashorn, das Kamel, die Giraffe, der Löwe, der Tiger, giftige Schlangen, das Krokodil je.; die größten und stärksten Vögel, der Strauß, der Condor, aber auch der kleinste Vogel der Erde, der Kolibri. Die Vögel haben ein prächtiges Gefieder, aber meist eine häßliche Stimme, j. B. der Papagei. Große und schöne Schmetterlinge durchschwirren die Luft; aber auch giftige Infekten, darunter die Mosquitos (Moskito), belästigen Menschen und Tiere. Die tropische Glut erträgt der Neger am leichtesten. Den Bewohnern der gemäßigten. Zonen steht die Sonne niemals im Zenith. Je weiter vom Äquator entfernt, desto größer ist der Unterschied in der Tag- und Nachtlänge, und desto länger dauern auch Morgen- und Abend- dämmeruug. Hier wechseln die vier Jahreszeiten miteinander ab. In dem südlichen Teilender nördlich-gemäßigten Zone gedeihen Mandeln, Lorbeeren, Zitronen, der Ölbaum, Feigen, eßbare Kastanien ic-, im nördlichen Teile Roggen, Weizen, Flachs, Kartoffeln :c., Laub - und Nadelhölzer. Je weiter nach Norden, desto spärlicher und kleiner sind die Pflanzen. — Nützlich e Haustiere, Wildbret und Singvögel gehören der gemäßigten Zone an. Der Mensch hat eine hellere Hautfarbe und steht besonders in der nördlich- gemäßigten Zone auf der höchsten Stufe der Bildung. *) Anmerkung. Der dem Zenith entgegengesetzte Punkt auf der entgegengesetzten Hälfte des Himmelsgewölbes heißt Nadir oder Fußpunkt.

9. Die Landschaften Europas - S. 358

1900 - Trier : Lintz
358 Die Balkanhalbinsel. menhang mit den südöstlichsten Ketten der Alpen erkennen lassen, selbst aber eine fast vollständige Siidrichtnng haben und sich noch weithin nach S erstrecken. Diese beiden mächtigen Ge- birgszüge bilden das Gerippe einer grossen Halbinsel, die von ihnen auch ihre eigenartige Form erhalten hat. Nach dem wichtigsten Gebirgsgliede führt sie den Namen Balkan li alb in sel. Auf ihr liegen die Staaten Türkei, Bulgarien, Serbien, die unter österreichisch-ungarischer Verwaltung stehenden Länder Bos- nien und Herzegowina, ferner Montenegro und Griechenland. a. Die einzelnen Teile der Landschaft. I. Der Balkan und seine nördliche und südliche Abdachung. a. Das Landschaftsbild. Betrachten wir zunächst den Balkanzug, nach dem die Halb- insel ihren Namen erhalten hat. Wenn wir das Golubinje-Ge- birge, das den Raum zwischen der Donau und der untern Mo- ra w a ausfüllt, abgliedern, so erhalten wir einen einheitlichen, ziemlich genau von W nach O verlaufenden Zug, der sich von dem Flüsschen Timok bis zum Gestade des Schwarzen Meeres hinzieht. Sein Bau ist ein sehr geschlossener. Nur wenige Längs- und Querthäler gliedern ihn. Auf seiner Südseite verläuft eine Bruch spalte, wo einst das Gebirge abgebrochen ist. Sein Aufstieg ist dort infolgedessen im allgemeinen unver- mittelter als auf der Nordseite. Die westöstlich gerichteten Flüsse benutzen die Bruchspalte zu ihrem Lauf. Die etwa 600 km betragende Gesamtlänge des Gebirgszuges können wir in drei Abschnitte, in den West-, Mittel- und Ostbalkan gliedern. Über den Namen Balkan sei bemerkt, dass er ein türkisches Wort ist und soviel als Gebirge heisst. Er wurde insbesondere zur Bezeichnung des im Altertum Haemos genannten Zuges gebraucht. Die Türken sagen Chodscha balka, die Bulgaren Stara Planina, und beide meinen mit diesem Namen den ganzen Zug. Der Westbalkan reicht bis zum Isk er durch bru ch. Er hat eine südöstliche Richtung und ist etwa 150 km lang. In seinem östlichen Teile ist er in mehrere Parallelketten geteilt. Seine Kammhöhe ist ziemlich bedeutend; sie beträgt 12—1500 m. Im Gegensatze zum übrigen Balkan steigt diese westliche Strecke am steilsten von N her an. Auf der Donaufahrt erscheint sie östlich von Widdin deshalb als eine recht stattliche Bergkette, umsomehr, als die Entfernung eine geringe ist. Der Mittelbalkan. Seine Entfernung von der Donau be- trägt schon etwa 100 km, und sein Eindruck kann deshalb von der Donau aus kein so stattlicher sein, auch wenn die Steilseite

10. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 44

1871 - Hannover : Hahn
44 Dritte Lehrstufe. Tiefland stellt eine wagerechte Ebene dar, dnrch welche die von Schilfdickicht eingefaßten Flüße mit sehr zahlreichen Win- düngen trägen Laufes sich dahinziehen. Die Pflanzlichen Moderstosse, die sie mit sich führen, ernähren eine Unzahl von Fischen, und diese gewähren wieder den zahlreichen Schwär- men von Sumpfvögeln willkommne Nahrung. — Durch die Pforte zwischen Gran und Waitzeu tritt die Donau in diese Ebene und hält nun ans 50 M. südl. Richtung ein. Da wo zum letzten Mal steile Höhen an ihr Ufer herantreten, liegt auf Felsen gebaut Ofen als Grenzwarte deutsches Wesens, während schon in dem gegenüberliegenden Pesth Magyaren- thum vorherrscht. Mohacz bezeichnet die Stelle, wo die von der untern Donau kommenden Türkenheere die Donau zu überschreiten pflegten. Zwischen den Mündungen der Donau und der Theiß verfolgt der Strom östliche, dann bis zur Einmündung der Sau wieder südl. Richtung, und diese behält er bis zum Durchbruch durch das sog. eiserne Thor bei Orsova, wo sein Bett von 3600' sich plötzlich auf 300' einengt, wogegen er dann von Tscher netz an in imposanter Breite die Tiefebene der Walachei durchfließt, um schließlich mit Deltabildung seinen Lanf zu enden. Längs der Flußufer ist das uiedernngarische Tiefland außerordentlich fruchtbar — Getreide, Mais, Taback, selbst Baumwolle —, in einiger Entfernung von den Flüßen nimmt es die einför- mige Gestalt der Steppe an, weil die sengende Sommerhitze den Boden völlig ausdörrt, die wenigen Frühlingsmonate aber nur den Graswuchs zu voller Eutwickelung bringen. Den meisten Raum nehmen daher ausgedehnte Weidegebiete (Pußten) ein, die vorherrschend auf Ackerbau und Viehzucht angelegten Städte machen, zumal wenn ans Mangel an Steinen die Wege nicht gepflastert sind, den Eindruck un- geheurer Dörfer. So umfaßtdebreczin, in der Mitte einer großen Steppe, ein Gebiet von 10 [Um. §. 47. Bevölkerungsverhältniffe. Im Mittel- alter war Uugarn der Schauplatz häufiger Einwanderungen. Nach einander traten hier Westgothen, Hunnen, Ost- gothen, Gepiden und Long obarden auf, die letzten nur vorübergehend; um so länger setzten sich die Avaren fest. Doch auch sie erlagen den vereinten Angrissen der Slaven, der Deutscheu und der Ungarn (Magyaren). Gegenwärtig sind die Magyaren (sprich Madjaren mit deutschem j), obwohl sie an Zahl den Slaven nachstehen, durch deu Besitz
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